WP11.-Ä2 [Z]: Wir sichern und fördern Kunst und Kultur!

Meint der ÄA nun Kultur als Verfassungsziel aufnehmen oder Kulturförderung in einem bestimmten Anteil des Landeshaushalts zur Pflichtaufgabe erklären? - Natürlich ist Kulturförderung die effizienteste Investition in eine zukunftsfähige Gesellschaft. Insofern erscheint ein zuverlässig hoher Kulturetat geradezu zwingend. Einerseits. Andererseits hat jede Gesellschaft die Kultur, die sie verdient. Das spricht für eine radikale Freiwilligkeit bei den Kulturausgaben. Wir kennen die Diskussion aus der Kommunalpolitik, wo Kulturpolitik subsidiär auch erstmal hingehört. Kunst nah an den Menschen. Gerade in den Kommunen aber fehlt immer das Geld und kann nur bei den sog. 'Freiwilligen Leistungen' gespart werden. Da wird dann Soziales (gerne Jugend) gegen Kultur ausgespielt. Die Lösung ist aber nicht eine weitere Pflichtaufgabe, die den Kommunen noch weniger Gestaltungsräume lässt. Nur eine zukunftsfähige Finanzierung der Kommunen ermöglicht auch die freie und menschennahe Entfaltung der Kultur. Kulturbüros oder Kulturagent:innen können dabei wertvolle Unterstützung leisten, eine Pflichtaufgabe nicht. Schon gar nicht auf Landesebene. Das Land kann da nur die Sahnehaube draufsetzen. Brodkorbs unseliger Kulturzentralismus mit seiner Fördersäulenbürokratie ist einfach nur kunst- und menschenfern. Mindestens müsste der Antrag noch eingehender diskutiert werden, als das auf der LDK möglich ist. - Deshalb diesen ÄA bitte nicht unterstützen!